Die Gemeinschaft der Kirchen in Den Haag veranstaltet am Sonntag, den 27. April 2025, um 16 Uhr in der Kloosterkerk, Lange Voorhout 4, die Gedenkfeier zum Jom Hasjoa. Dieser Tag, der Tag der Zerstörung, ist der Gedenktag für die Opfer der Shoah, des Tages, an dem das Warschauer Ghetto zerstört wurde. In Den Haag gedenken wir auch der 6 Millionen Juden, die während des Zweiten Weltkriegs ermordet wurden. Das diesjährige Thema lautet „(liebender) Frieden“. Die Rednerin in diesem Jahr ist Dr. Kathleen Ferrier, ehemaliges Mitglied des Unterhauses des Parlaments. Die Kirche wird ab 15.30 Uhr geöffnet sein.

Für die musikalische Umrahmung sorgen der Chazan Ken Gould und Musiker. Anschließend werden am Jüdischen Kinderdenkmal auf dem Rabbi-Maarsen-Platz Blumen niedergelegt. Auch das Kaddisch wird dort gebetet. Schüler des christlichen Gymnasiums Sorghvliet und andere junge Menschen werden daran teilnehmen.

Die diesjährige Gedenkfeier findet in einer Welt statt, die von großen Spannungen geprägt ist. Die internationalen geopolitischen Entwicklungen bringen Unsicherheit mit sich. Wie sich der seit Jahrzehnten andauernde Konflikt zwischen Palästinensern und Israelis entwickeln wird, ist nicht absehbar. Seit dem Anschlag vom 7. Oktober 2023, der Geiselnahme, der exzessiven Gewalt und der Fragilität des Waffenstillstands scheint der Frieden fast unmöglich. Lieben wir den Frieden genug?Wie können wir zu fragilen Friedensinitiativen beitragen? Können wir Momente des Friedens bewahren? Als Arbeitsgruppe sind wir davon überzeugt, dass eine Gedenkveranstaltung wie die unsere sowohl Inspiration als auch Trost spenden kann. Wir wollen einander in dieser schwierigen Situation nicht loslassen. Wir wollen aneinander festhalten, weil wir lernen können, uns als Menschen tief zu lieben und weiterhin an den Frieden zu glauben.

Die Gemeinschaft der Kirchen in Den Haag lädt daher alle Einwohner von Den Haag ein, in diesem Jahr mit besonderem Nachdruck an diesem Treffen teilzunehmen. Es gibt unseren jüdischen Mitbürgern in der Stadt das Vertrauen, dass wir wie jedes Jahr mit ihnen der Opfer gedenken. Außerdem zeigen wir damit, dass wir uns die Freiheit nicht nehmen lassen.

Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.