Unser Garten: was schon geschafft ist
Als wir im Sommer 2022 die Neugestaltung unseres Gartens in Angriff nahmen, konnte keiner ahnen, welche Dimensionen dieses Projekt wirklich annehmen würde. Zum damaligen Zeitpunkt schienen die Voraussetzungen sehr günstig, so konnten wir in vielerlei Hinsicht mit Synergien zum benachbarten Hotelneubau rechnen. Wer den Garten aus der Zeit davor noch kennt und ihn heute betritt, wird sicherlich seinen Augen kaum glauben. Die Verwandlung ist beeindruckend, vieles, was ursprünglich nur auf Papier stand, ist Wirklichkeit geworden. Beim ersten Blick wirkt es fast so, als sei das Projekt im Sommer 2022 voll aufgegangen. Doch erst beim zweiten Blick wird deutlich, dass dies für alle Beteiligten eine große Herausforderung und ein großer Kraftakt war.
Diesem zweiten Blick wollen wir noch etwas mehr Raum geben, um das bis heute Erreichte zu würdigen und den nötigen Kontext für die noch fehlenden Schritte zu geben. Denn obwohl der Garten voll nutzbar ist und es an allen Ecken grünt und blüht: fertig sind wir noch nicht. Noch fehlen Teile des Projekts, die schon im Sommer 2022 in den Projektplänen verankert waren.
Im Sommer und Herbst 2022 begann alles mit Aufräumarbeiten. Alte Bodenplatten wurden entfernt, Pflanzen wurden ausgegraben und u Gemeindemitgliedern in liebevolle Obhut gegeben. Die alte Trennwand zwischen den Gartenteilen wurdeabgerissen. Es wurden Pläne geschmiedet, Angebote von Gartenbaufirmen eingeholt, Gespräche mit dem Nachbarhotel geführt. Doch dann kam die Wendung: Bei einer Routineuntersuchung des Bodens stellte sich heraus, dass der Boden stark schadstoffbelastet war - so sehr, dass der Bau eines gesunden, lebendigen Gartens unmöglich war. Aus einem Gestaltungsprojekt wurdeein Sanierungsnotfall: der Boden musste großflächig abgetragen und als Sondermüll entsorgt werden. Ein Schock - nicht nur emotional, sondern auch finanziell.
Trotz des Zeitdrucks seitens der Gemeinde Den Haag, den Boden zu sanieren, haben wir uns die Zeit genommen, sorgfältig zu planen, wie sich der Boden konform aller Regeln und Gesetze sanieren lässt, damit auch für unsere Gemeinde ein lebenswerter Raum entstehen kann. Unser besonderer Dank gilt hier dem Architekturbüro von Andreas Rindt (NXT architectuur en bouwkunde). Seiner guten Planung ist es zu verdanken, dass die ursprünglich veranschlagten Kosten für die Bodensanierung von über 100.000 Euro nahezu halbiert werden konnten.
Mit den Planungen der Bodensanierung begann auch die Planung der eigentlichen Gartengestaltung, beides sollte Hand in Hand gehen. Die Idee: Auf dem sanierten Boden sollte direkt derneue Garten entstehen und dadurch auch einformaler Abschluss der Bodensanierung erreicht werden.
Doch die Realität brachte neue Herausforderungen: Die durch die Bodenverschmutzung erzwungene etwa zweijährige Zwangspause machte es erforderlich, neue Angebote einzuholen. Und wie überall im Bausektor sind auch bei uns die Preise stark gestiegen. Aus etwa den veranschlagten 70.000 Euro für den Gartenneubau wurden schließlich etwa 100.000 Euro.
Ein Lichtblick bei all den hohen Kosten war die Unterstützung der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD). Sowohl für die Bodensanierung als auch für das eigentliche Gartenprojekt konnten wir Zuschüsse erhalten. Das hat uns gerade mit Blick auf die extrem gestiegenen Kosten doch sehr geholfen.
Unser Ziel war es den Garten wieder zu einem lebendigen Ort zu machen und das ist gelungen:
- Die neueTerrasse lädt zum Verweilen ein.
- Das Podium schafft Raum für Begegnungen und Veranstaltungen.
- Die Bepflanzung konnte im April 2025 abgeschlossen werden.
- Zur Versorgung der Pflanzen wurde ein modernes Beregnungssystem installiert, das mit dem Regenwassertank verbunden ist. So können wir nicht nur den Unterhalt effektiv gestalten, sondern dafür auch das Regenwasser von den Dächern des Gemeindehauses verwenden und nachhaltig für grüne Vielfalt sorgen.
Alles in allem hat uns das Gartenprojekt bis hierher insgesamt 199.878 Euro gekostet. Abzüglich der Zuschüsse der EKD verbleiben immer noch etwa 133.114 Euro, die wir aus eigener Kraft finanzieren müssen.
Auch wenn alle Rechnungen schon bezahlt sind, ist für uns die Finanzierung des Gartens noch nicht abgeschlossen, auch weil das Projekt selbst noch offen ist. Um mit den hohen Kosten besser umgehen zu können und die noch ausstehenden Arbeiten umzusetzen, haben wir ein klares Ziel: 100.000 Euro an Spenden möchten wir sammeln.